Schadstoffe insbesondere Asbest
Asbest hat eine nachgewiesene krebserzeugende Wirkung beim Menschen. Vor allem im Brandschutz wurde in der Vergangenheit Asbest als Baumaterial verwendet und ist somit als Schadstoff in einigen Gebäuden vorhanden. Diese Materialien sind aber in der Regel „verdeckt“ eingebaut, so dass die Asbesthaltigkeit solcher Materialien von einem Nichtfachmann kaum erkannt werden kann. Der Eigentümer hat für den gesundheitlich einwandfreien Zustand seines Gebäudes zu sorgen. Er haftet im Rahmen der Zustandshaftung auch für Schadstoffe in Gebäuden.
Sind in einem Gebäude schwach gebundene Asbestprodukte vorhanden muss von einem Asbestsachverständigen die Sanierungsdringlichkeit nach den Asbest-Richtlinien bewertet werden. In einem Asbest Gutachten wird dargestellt, ob eine Sanierung notwendig ist, oder ob die Asbestprodukte im Gebäude verbleiben können, da von ihnen keine Gefährdung ausgeht. Bei Umbau oder Abriss eines Gebäudes ist eine Asbestuntersuchung in der Regel vorgeschrieben und anzuraten.
KMF ist eine Sammelbezeichnung für eine Vielzahl künstlich hergestellter mineralischer Faserprodukte. Von besonderer technischer Bedeutung sind Glas- und Steinwolle- sowie Keramikfaser-Produkte. Die Materialien enthalten in der Regel lungengängige Fasern (WHO-Fasern).
Ob diese krebserzeugend oder krebsverdächtig sind, wird durch die nasschemische Bestimmung des Kanzerogenitätsindexes (KI) nach dem IFA-Arbeitsblatt 7488 ermittelt. Lungengängige Fasern mit einem KI-Wert > 40 sind unbedenklich, mit einem KI-Wert < 40 sind sie als Gefahrstoff eingestuft.
Die krebserzeugende Wirkung hängt vor allem von der Biolöslichkeit der Fasern ab. Je schneller die Fasern vom Körper aufgelöst, bzw. abgebaut werden, umso geringer ist ihre krebserzeugende Wirkung. Seit Mitte der 90er-Jahre werden KMF-Produkte mit geänderter chemischer Zusammensetzung hergestellt, die als biolöslicher angesehen werden.
Das Wort Asbest ist dem Griechischen entlehnt und bedeutet soviel wie "unveränderlich" oder "unauslöschlich". Bei Asbest handelt es sich im Wesentlichen um zwei Gruppen von Silikatmineralien, den Hauptbestandteilen Silizium und Sauerstoff.
Asbestminerale kommen im natürlichen Gestein vor. So wurden in den norditalienischen Alpen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Mengen an Asbest abgebaut. Viele der im Abbau eingesetzten Bergleute sind 20-40 Jahre später an den durch Asbest hervorgerufenen Erkrankungen verstorben.
Je nach Verarbeitung unterscheidet man zwischen festgebundenem und schwachgebundenem Asbest. Festgebundener Asbest besteht aus 10-15 % Asbestfasern und entsprechend zu 85-90% aus Zement. Schwachgebundener Asbest besteht zu 60% und mehr aus Asbestfasern. Zusammen bilden diese beiden Produktgruppen mit 94% den Hauptanteil der industriell verwendeten Asbestwerkstoffe. Als bekanntestes Produkt sei Eternit bzw. sogenannte Faserzementplatten aufgeführt.
PCB (Polychlorierte Biphenyle) ist ein Substanzgemisch aus verschiedenen, chlorierten Kohlenwasserstoffen.
Längere Zeit wurde es als vielseitige und billige Bauchemikalie breit eingesetzt. 1972
wurde die Verwendung von PCB auf Grund der schädlichen Eigenschaften für Mensch und Umwelt
in offenen Systemen (Bsp. Anstriche, Dichtungsmassen, Stoffe und Papiere) verboten. Seit 1986 ist PCB in der Schweiz generell verboten.
Mit der Bezeichnung Schwermetalle wird willkürlich eine Gruppe von Metallen zusammengefasst. Üblicherweise werden unter anderem die Edelmetalle sowie Bismut, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Zinn, Nickel, Cadmium, Chrom und Uran dazu gerechnet.
Der Abbau von "Schwermetallen" geht häufig mit einer hohen Belastung der Böden einher. Viele Schwermetalle sind für den menschlichen Organismus gesundheitsschädlich oder giftig, da sie nicht abgebaut werden können. Sie werden meist über die Nahrungskette aufgenommen und gelangen so in den menschlichen Körper.
Nein, es ist Fogging – ein neues Phänomen. Das kann passieren: Eine Wohnung wurde gründlich renoviert. Alles ist frisch gestrichen und kurz darauf bildet sich auf dem frischen Anstrich ein dunkler, schmieriger Belag. Typischer Fall von Fogging - englisch für Nebel.
Dieses Phänomen wird seit den 90er Jahren in frisch renovierten, aber auch in frisch bezogenen Neubauwohnungen beobachtet. Die Ursachenforschung ist schwierig, weil man davon ausgehen muss, dass immer mehrere Auslöser zusammenwirken, bis Fogging entstehen kann.
Geschichte
Der Effekt war vor 1995 nach Aussage des Bundesumweltamtes unbekannt und ist erst seit einer Fragebogenaktion des
Umweltbundesamtes
1997/98 weitläufig zur Kenntnis genommen worden.